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UmweltTeam am FBI

Seit Februar gibt es ein UmweltTeam am FBI! Seine selbstgestellte Aufgabe ist es, Mittel und Wege zu suchen, um negative Umweltwirkungen des FB zu ermitteln und zu vermindern. Gebildet wird das Team durch Angehörige des Fachbereichs. Wie das UmweltTeam organisiert ist, wie es arbeitet und was bisher erreicht worden ist, soll dieser Text erläutern. Tut er es nicht bzw. nur ungenügend, so fragt einfach bei mir nach (Adr. s. unten).

Das UmweltTeam ist Teil meines Projektes ,,Aufbau eines Umweltmanagementsystems für die Universität im Rahmen der Agenda 21``, welches ich als wissenschaftlicher Mitarbeiter bei ASI bearbeite. Vielleicht scheint es auf den ersten Blick unnötig zu sein, so ein ,,Umweltmanagement`` für die Uni. Zumal der Begriff sonst nur im Zusammenhang mit produzierendem Gewerbe genannt wird, das es t.w. offensichtlich nötig hat. Aber die Uni? Oder gar der FB Informatik? Gibt's denn da 'was, was die Umwelt besonders schädigt?

In erster Näherung ist der FBI tatsächlich umweltfreundlich: es wird kaum mit gefährlichen Stoffen umgegangen, die Versuchaufbauten sind (z.B. im Vergleich mit dem FB Physik) wenig energieintensiv und große Wasserverbraucher gibt es hier auch nicht. Doch in der Summe ist der Energie- und Wasserverbrauch des FBI erheblich und was spricht dagegen, die umweltmäßigen Optimierungspotentiale aufzudecken und auch zu nutzen?

Der Umwelt tun wir damit immer einen Gefallen und Geld springt für den FBI auch dabei heraus, doch dazu später.

Die erste Frage ist, ob es denn Optimierungspotentiale gibt. Es gibt sie, wenn auch zur Zeit nur grob abschätzbar:

Die zweite Frage ist, wie denn solche Optimierungen erreicht werden können und mit wieviel Aufwand es verbunden ist, sie umzusetzen. Hauptaugenmerk liegt bei den Optimierungspotentialen beim NutzerInnenverhalten bzw. bei gering investiven Maßnahmen. Sicher, die Gebäude auf dem Campus in Stellingen sind energetisch gesehen abreißwürdig. Ein Neubau ist jedoch völlig illusorisch und auch nicht immer der Weisheit letzter Schluß. Untersuchungen haben ergeben, daß in einem Bürogebäude nur durch Ändern des NutzerInnenverhaltens bis zu 20% des Energieverbrauch reduziert werden konnte. Um ein solches positives NutzerInnenverhalten zu erreichen sind verschiedene Rahmenbedingungen notwendig. Die wichtigste ist, daß es den NutzerInnen selbst etwas bringen muß, wenn sie ihr Verhalten ändern sollen.

Vor diesem Hintergrund ist das Projekt ,,Energieoptimierung an der Universität`` entstanden. Nach dem Vorbild der Hamburger Schulen sollen 50% der eingesparten Kosten dem Fachbereich zur freien Verfügung stehen und nicht wie sonst in den Tiefen des Uni-Haushaltes verschwinden.

Die ersten drei oben genannten Punkte, also Strom, Wärme und Wasser, fallen unter das Projekt ,,Energieoptimierung an der Universität``. In einer Regelung mit dem Präsidenten der Uni wurden die Rahmenbedingungen dafür ausgehandelt. Praktisch bedeutet es für die Fachbereiche Informatik, Physik, Chemie, Biologie und dem Regionalen Rechenzentrum, daß sie durch Vermindern des Verbrauches nicht nur ein gutes Gefühl wegen der Umwelt haben können, sondern auch Geld in die Kasse bekommen. Von den eingesparten Kosten gehen 50% an den Fachbereich, von der anderen Hälfte werden die Programmkosten bezahlt und vermutlich ein Forschungsfond gespeist.

Wieviel das für den FBI sein wird, ist, wie gesagt, schwierig abzuschätzen, fünf- bis zehntausend DM sollten aber im ersten Jahr mindestens drin sein. Was mit dem Geld gemacht wird ist noch nicht klar. Im Sinne des Projektes wäre es jedoch, wenn es an die Arbeitsbereiche geht, die am meisten gespart haben, bzw. das UmweltTeam darüber entscheiden kann.

Was passiert nun im UmweltTeam?

Im UmweltTeam geht es darum, die Informationen und Maßnahmen auf der Fachbereichsebene zusammenzuführen und Möglichkeiten der Optimierung zu diskutieren und umzusetzen. Themen waren z.B.: Aufkleber ,,Bitte Licht aus``, Optimierung der Deckenkühlung, Auto-power-off bei Workstations, Monitore aus! und die Ernennung von dezentralen Umweltbeauftragten für jeden Arbeitsbereich.

Teilnehmen am UmweltTeam kann jedeR, solange die Gruppe noch arbeitsfähig bleibt. Zur Zeit sind hauptsächlich wissenschaftliche Mitarbeiter der AB's aktiv aber auch Professoren, Studierende und natürlich der Hausmeister und der Maschinenmeister als Fachmänner für Gebäude und Technik. Ich selbst versuche die Rolle des 'Moderators und Umweltexperten' wahrzunehmen, indem ich die Treffen möglichst ergebnisorientiert und zeiteffektiv gestalte. Als Umweltexperten sehe ich mich selbst zwar nicht so sehr, doch kommt mir mein Studium zum Umweltingenieur und meine Arbeit als Energieberater dabei zu Hilfe.

Falls Du mehr wissen möchtest, Anxmerkungen, Energiespartips oder Fragen hast, so kannst Du bei unserer WWW-Seite vorbeisurfen, mir emailen, anrufen, vorbeikommen oder einfach 'mal beim nächsten UmweltTeam vorbeischauen (Ich nehme Dich gerne auch in meinen Email-Verteiler auf.). Das nächste Treffen ist

am Mittwoch, den 15. Juli von 13.00 bis 15.00 Uhr in D220.

Thema wird sein, welche kurzfristig umsetzbaren Maßnahmen zum Energiesparen wir als nächstes anpacken werden und wie das geschehen soll (z.B. Aktivieren des Energiemanagements aller PC's, Mac's und Workstations). Ach ja, ich biete auch anwendungsbezogene Studien- oder Diplomarbeiten zum Thema Umweltmanagement, betriebliches Umweltinformationssystem und Persönliche Ökobilanz an (siehe WWW).

Kontakt:
Manuel Gottschick;
Raum D224; Tel. 5494-2367;
email: gottschick@informatik.uni-hamburg.de;
www: http://www.informatik.uni-hamburg.de/Info/Umwelt/

Einige Umwelttips zum Selbermachen:

  • Licht aus, sobald es 5 Minuten nicht gebraucht wird (Pause, Teeküche, Toiletten)
  • Monitor aus, sobald er 15 Minuten nicht gebraucht wird (solange sie nicht uralt sind)
  • Im Einzelfall Rechner aus, das aber mit dem Systemadministrator absprechen. Energetisch und lebensdauermäßig ist es ab 15 Minuten Ausschaltzeit sinnvoll.
  • In klimatisierten Räumen Stoßlüften (wie im Winter) und nicht auf kipp. Bei unnötig kühlen Temperaturen den Operator, Herrn Soltau oder mich informieren.
  • Bei technischen Defekten der Hausinstallation (z.B. tropfende Wasserhähne) in der Pförtnerei oder bei Herrn Soltau Bescheid sagen.
  • Weitere Ideen und Tips mir mitteilen!


bits-Redaktion
10/06/1998