Studiengebührenboykott

Aus Fachschaft_Informatik
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Wer?[Bearbeiten]

Der „Verein zur Förderung eines gebührenfreien Studiums an der Universität Hamburg“ ruft zum Boykott allgemeiner Studiengebühren an der Universität Hamburg auf.

Warum?[Bearbeiten]

Studiengebühren verstärken den im Allgemeinen zu beobachtenden Trend, dass die Bildung eines Menschen stark von der Bildung und dem Stand der Eltern abhängt. Bildung zu einer käuflich erwerblichen Ware verkommen zu lassen, wird die Schere zwischen Arm und Reich weiter auseinandergehen lassen.

Argumente, welche unter http://www.izshamburg.de/argumente.php nachzulesen sind:

  • Studiengebühren führen zu sozialer Selektion im Bildungssystem
  • Studiengebühren führen zu einem Verlust der Fächervielfalt
  • Wohlstandsgefälle oder Soziale Gesellschaft?
  • Studiengebühren verstoßen gegen den internationalen Pakt für wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte

Was tun?[Bearbeiten]

  • Natürlich selbst am Boykott teilnehmen. Wie? Einfach 500 Euro auf das Treuhandkonto und nicht an die Universität überweisen. Wies geht steht hier: [1]
  • Parallel einen Befreiungsantrag stellen
  • Kommilitonen überzeugen
  • Flugblatt herunterladen, ausdrucken, verteilen und aufhängen. Ja, überall!

Weitere Auswirkungen[Bearbeiten]

Künftig werden Studenten, welche für ihr Studium bezahlen müssen, darauf schauen, welche Gegenleistung sie für welches Geld erhalten. Die Universität Hamburg wird also bemüht sein, ein gutes Verhältnis von Preis und Leistung anbieten zu können.

Natürlich wird jede Universität Deutschlands bemüht sein, ein gutes Verhältnis von Preis und Leistung anbieten zu können, es kommt zum Wettbewerb der Universitäten untereinander. Diese Tendenz, so werden einige argumentieren, ist durchaus positiv. Konkurrenz führt zu Leistungssteigerung.

Dies ist jedoch ein wirtschaftlich orientierter Wettbewerb, kein Leistungsorientierter. Um einen günstiges Preis-Leistungs-Verhältnis fuer seine Ware zu bieten, gibt es drei große Möglichkeiten.

Zum einen kann man die Qualität der Ware ist zu erhöhen. Dies ist sicherlich wünschenswert und ausgeschriebenes Ziel der Studiengebühren [2]. Eine Verbesserung ist jedoch mit Kosten verbunden, somit lässt sich das Verhältnis von Preis und Leistung auf diesem Wege nicht verbessern.

Zum anderen kann man den Preis reduzieren. Die Studiengebühren werden im kommenden Semester mit 500 Euro beginnen, es ist jedoch schon angekündigt, die Gebühren zu erhöhen [3]. Dies wird demnach nicht geschehen.

Der dritte gangbare Weg, das Preis-Leistungs-Verhältnis zu optimieren, ist die eigenen Ausgaben zu senken.

Die mit Abstand höchste Posten der Ausgaben der Universität Hamburg sind Personalkosten mit 62% [4], es wird also mit Sicherheit am Personal gespart werden.

Für unseren Fachbereich bedeutet das Konkret:

  • Braucht unser Rechenzentrum so viele Mitarbeiter?
  • Brauchen wir überhaupt ein eigenes Rechenzentrum?
  • Brauchen wir zwei Operateure oder lässt sich diese Stelle gar vollständig über Studenten besetzen?
  • Brauchen wir wirklich einen Wachdienst? Lässt sich vielleicht die Kosten des Wachdienstes durch Reduktion der Öffnungszeiten reduzieren? (Hinweis: Dies ist bereits beschlossen)
  • Brauchen wir wirklich einen eigenen Campus oder lässt sich ein heruntergekommenes Gebäude finden, in den der Fachbereich Informatik untergebracht werden kann? (Tipp: Die Umzugskartons stehen schon bereit)
  • Brauchen wir so viele Arbeitsbereiche oder lässt sich dies nicht auf gewinnbringende Arbeitsbereiche wie SWT reduzieren?
  • Brauchen wir überhaupt so viele wissenschaftliche Mitarbeiter?
  • Und brauchen wir so viele Professoren?

Im Fachjargon ist beschönigend von "Umstrukturierung" und "Rationalisierung" die Rede, in Wirklichkeit verlieren Menschen ihre Arbeit, Geld und Lebensinhalt.

Links[Bearbeiten]