Dieses Buch ist das Ergebnis eines DFG-Forschungsprojektes (Dissertation?). Und genauso liest es sich auch: wissenschaftlich trocken, wirklich nicht sehr anschaulich. Der Inhalt entschädigt allerdings ein wenig für die Form.
Es wird untersucht, wo Informatiker bei Herstellern und Anwendern ,,unterkommen`` (90% sind angestellt, im Gegensatz z.B. zu Juristen und Ärzten, die einen hohen Selbständigen-Anteil haben), welche Tätigkeiten und Stellungen sie dort einnehmen (Statistiker werden diesen Teil lieben), welche Aufstiegschancen und warum sie sie haben, und welche Auswirkungen sie auf die zukünftige (,,Informations-``)Gesellschaft haben: gibt es ein Vordringen der ,,Intelligenz`` zur neuen herrschenden Klasse, findet eine Professionalisierung oder eine Proletarisierung statt?
Solche Sätze finden sich im übrigen in fast jedem Abschnitt!
Fazit: Wen das genannte Gebiet wirklich interessiert, wird um dieses
Buch wohl nicht herumkommen, ist es doch das einzige seiner Art. Ansonsten
reicht es zu wissen, daß es eine Untersuchung zu diesem Thema gibt.
Manfred
MICHAEL HARTMANN
Informatiker in der Wirtschaft - Perspektiven eines Berufes
VIII + 183 Seiten, DM 48,-
Springer-Verlag 1995
ISBN 3-540-58557-5