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Bericht der Fragebogen-AG WS 1996/97

Fangen wir erst einmal mit der Kür der besten Vorlesung an. Nach einem eiligen Durchsehen der Auswertung kann ich sagen, das Grundzüge der Informatik A1 sich diesen Titel geholt hat. Heinz Züllighoven hat in fast allen Kategorien die besten Werte gehabt. Danach kommt die Vorlesung Einführung in die Softwaretechnik, die am zweitbesten abgeschnitten hat, immer nur ein paar Prozent- oder Notenpunkte hinter A1. Platz drei habe ich nicht mehr ausgewertet. Am ärgsten getroffen hat es allerdings die Mathematik 1 für Studierende der Informatik. Sie schnitt bei weitem am schlechtesten ab. Mit Herrn Ansorge werde ich im Rahmen des Total Quality Management noch mal ein Gespräch führen müssen. Wir haben ja schließlich unsere Qualitätsmaßstäbe.

Was ist noch interessant? Einmal die Zeit, die zur Vor- und Nachbereitung verwendet wird. Hier waren die Drittsemester sicher am faulsten. 13 hatten für B3 einen Fragebogen abgegeben. Hier gab es einen Mittelwert von 0,67 Stunden in der Woche, das ist nicht einmal im Durchschnitt, sondern weit darunter. Leute Leute, wie wollt Ihr da die Prüfungen bestehen? Und für A3 habt ihr im Schnitt 1,64 Stunden gebüffelt, für eine 4-stündige Vorlesung? Was soll aus Euch bloß werden? Ansonsten lagen alle in etwa bei einer Stunde Vor- und Nachbereitung pro Stunde Vorlesung.

Die Sympathie-Frage: Eindeutig am sympatischsten war wieder mal Heinz Züllighoven in A1, gefolgt von Christiane Floyd.

,,Wie gut ist die/der Vortragende vorbereitet¿` war eine weitere Frage, die uns wahnsinnig interessiert hat. Hier fällt mir vor allem auf, daß sich für B1 eine Glockenkurve ergibt, Heinz Züllighoven mal wieder alles abräumt und Klaus v.d. Heide in Mikroelektronische Systeme 2 sehr viel besser weg kommt als in B1.

Eine schlechteste Vorlesung möchte ich hier nicht küren. Auch Professor Ansorge bekommt in einigen Punkten beste Noten. So sind alle der Meinung, daß er laut genug spricht, das kann nur noch Rüdiger Valk von sich behaupten. Bei allen anderen geht es in ,,leise`` über, bei einigen sogar in ein ,,zu leise``.

In Sachen Skript haben Bärbel Mertsching und Klaus von der Heide die rote Laterne bekommen. Das Mertsching-Skript wurde erst jetzt in Form von Folienkopien verteilt, teilweise erst eine Woche vor den Prüfungen. Sie hätte wenigstens in der letzten Vorlesung die Folien zur Verfügung stellen können. Ob das ,,von-der-Heide-Skript`` schon da ist, konnte ich noch nicht feststellen. Aber dieses mal war ja auch Professor Brunnstein nicht dabei, der dürfte das Schlußlicht wohl sonst in die Höhe halten. Ein handgeschriebenes Skript gibt es nur bei Matthias Jantzen, ihm muß ich allerdings zu gute halten, daß er davon ausging, das Buch wäre noch erhältlich. Daß es vergriffen war, hat er erst während der Vorlesung erfahren.

Literaturtips sind für den wissenschaftlichen Nachwuchs etwas sehr wichtiges, besonders, wenn man sich auf einem Gebiet vertiefen möchte oder der Professor möchte, daß man sich auf seinem Gebiet vertieft. Leider sieht es hier für die meisten Vortragenden düster aus.

Übungen gibt es für alle wichtigen Vorlesungen, keiner sagt, sie seien nicht nötig. Bei Tutorien sieht es anders aus. Bei A1 sagen immerhin 43,5%, daß die Tutorien nicht nötig sind. Erstaunlich, wie ich finde. Alle anderen Tutorien wurden nicht für unnötig eingestuft.

Auf unseren Fragebogen haben immerhin 85 Informatiker und zwei Nebenfächler geantwortet. Insgesamt haben wir 149 Bögen ausgewertet. Die TOP 3 der Nebenfächer waren BWL, Medizin und Psychologie, gefolgt von Physik, Experimentalphysik und Astronomie, womit der Fachbereich Physik eigentlich auf dem 3. Platz liegt. Weitere Fächer sowie die gesamte Auswertung könnt Ihr dem Aushang im Übergang zwischen Haus C und D entnehmen.

Ein Ergebnis ist allerdings wie immer betrüblich, das Interesse an der Fachschaftsarbeit und der Hochschulpolitik. Sehr großes Interesse bekundeten 3,4% (3 Leute, großes Interesse 10 Leute (11,5%). Mittel sagten 36%, gering meinten 28,7% und nicht vorhandenes Interesse an HoPo findet man bei 19,5%. Ich weiß eigentlich nicht, wofür wir uns dann überhaupt abmühen, etwas für die Studierenden zu erreichen.
Michael Bohn


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Arne Witte
Tue May 13 19:14:13 MET DST 1997