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Der Vater der Petri-Netze ist gestorben

Das Department Informatik der Universität Hamburg trauert um seinen Ehrenprofessor Dr. Carl Adam Petri.

Prof. Petri verstarb am 2. Juli 2010 im Alter von 83 Jahren. Petri ist Begründer des nach ihm benannten Gebietes der Petri-Netze. Dieser weltweit bekannte und anerkannte Formalismus zur Beschreibung und Analyse von parallelen bzw. nebenläufigen Prozessen und Systemen hat durch seine einfache und prägnante grafische Darstellung Anwendungen in weiten Bereichen der Informatik gefunden, darüber hinaus aber auch in vielen anderen Feldern der Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung. Zudem basiert er heute auf einer weit entwickelten theoretischen Fundierung und verfügt über zahlreiche Rechnerwerkzeuge zu seiner Behandlung.

Phänomene der Parallelarbeit hat Petri schon bemerkenswert früh systematisch bearbeitet und erstmals in seiner Dissertation im Jahre 1962 veröffentlicht. Lange Jahre wurde auf diesem Gebiet in seiner Forschungsgruppe an der Gesellschaft für Mathematik und Datenverarbeitung (GMD) in St. Augustin/Bonn gearbeitet. Heute ist das Gebiet weltweit etabliert, was an über 11.000 dokumentieren Veröffentlichungen abzulesen ist. Petri-Netze werden auch in Zukunft in mehren eigenständigen Konferenz- und Zeitschriftenreihen behandelt.

Carl Adam Petri wurde 1988 Ehrenprofessor des Fachbereichs Informatik der Universität Hamburg, wo er im engen Kontakt mit der dort etablierten Theorie-Forschungsgruppe Vorlesungen und Seminare abhielt und bis ins hohe Alter den Kontakt mit den Studierenden gesucht hat. Petri erhielt zahlreiche, auch internationale Ehrungen für sein Werk.


Letzte Änderung: 17:40 19.05.2011
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