Titel: Allgemeine Netztheorie
Veranstalter: Uwe Fenske, Carl Adam Petri, Rüdiger Valk
Zeit und Ort: Mi 14-16 / n.V. C-221
Inhalt: Die Allgemeine Netztheorie ist eine mathematische Theorie der Systeme und Prozesse, Maschinen und des Informationsflusses oder allgemeiner von Signalflußstrukturen in Zeit und (Zustands-)Raum. Ihre Grundkonzepte bilden den Formalismus der (Petri-)Netze und die topologisch stetigen, richtungserhaltenden Abbildungen zwischen diesen. Auf dieser Basis werden kombinatorische Koordinatensysteme abstrakter, insbesondere aber auch physikalische Räume gebildet, deren Metriken sich erst aus zusätzlich festzulegenden Berechnungen ergeben. Transformationen zwischen diesen Räumen sind mit einer prinzipiellen Unschärfe behaftet. Dennoch lassen sich Invarianten solcher Transformationen angeben, was am Beispiel der kombinatorischen Lorentztranformation des Minkowski-Raums behandelt wird. Unter einer naheliegenden informationellen Interpretation und der Annahme eines Maximalitätsprinzips für das Schalten in den unterliegenden Netzen zeigt sich eine Entsprechung zwischen nichtlinearer Raumtransformation und informatorischer Berechnung.
Lernziel: Kennenlernen neuer Ideen im Grundlagenbereich der Informatik zur Beschreibung allgemeiner raumzeitlicher Vorgänge ausgehend von etablierten Konzepten der (Petri-)Netztheorie, welche überraschende Beziehungen zwischen physikalischen Abläufen und informatorischen Berechnungen aufzeigen.
Stellung im Studienplan: Vertiefungsgebiet Th1
Voraussetzungen: Grundstudium, Grundkenntnisse der Petrinetze
Vorgehen: gemeinsame Erarbeitung anhand des Artikels
Literatur:
Carl Adam Petri: Nets, time and space in Theoretical Computer Science 153
(1996) S. 3-48
Periodizität: jährlich
Eignung: Nicht für Lehrer und Nebenfächler, jedoch für grundlageninteressierte Physiker und Mathematiker
Stichworte: Petrinetze, Concurrency, Raumzeit, Lorentztransformation, Informationsbegriff
Letzte Änderung: 17:40 19.05.2011 Impressum