Modelle von Petrinetzen (A)
Termin: Dienstag, 10-12 in C-221 (SoSe 2008)
Die Vorlesung unterteilt sich in die Veranstaltung "Modelle von Petrinetzen (A)" am Dienstag und "Petrinetze zur Software-, Organisations- und Gesellschafts-Modellierung" (B)" am Donnerstag (12 - 14, C-221). Beide Teile sind jeweils in sich abgeschlossen, so dass Studierende des Diplomstudiengangs wahlweise auch nur eine der beiden Veranstaltung besuchen können.
Vorgehen und Inhalt
Es wird ein intuitiver und elementarer Zugang zum Thema "Petrinetze" geboten, der unabhängig von den Inhalten in FGI 2 / PNL ist. Durch eine breitere und an neuen Beispielen orientierte Darstellung handelt es sich nicht um eine Wiederholung des Stoffes, sondern um eine Präsentation, die die Anwendung vieler Petrikonzepte intuitiv nahelegt. Einzelne Themen sind:
grundlegenden Konzepte
elementare Systemnetze
sequentielle und verteilte Abläufe
Szenarien
zusätzliche Ausdrucksmittel für elementare Systemnetze
Zustandseigenschaften
Fallen elementarer Systemnetze
die Kombination von Fallen und Platzinvarianten
Zustands- und Überdeckungsgraphen
Erreichbarkeit
Ablaufeigenschaften
Analyse von Free-Choice-Netzen und markierten Graphen
wohlgeformte Systemnetze
Fallstudien: Wechselseitiger Ausschluss, Services, asynchrone Hardware, Netzwerk-Algorithmen
Zeit-Petrinetze
Petrinetze und Prozessalgebra
Aktuelle Folien
Passwort wie zu FGI-2/PNL oder erfragen bei: valk@informatik.uni-hamburg.de
- Teil 1: PN-1
- Teil 2: PN-2
- Teil 3: PN-3
- Teil 4: PN-4
- Teil 5: PN-5
- Teil 6: PN-6
- Teil 7: PN-7
- Teil 8: PN-8
- Teil 9: PN-9
Aus dem KVV:
Die Frage nach der richtigen Modellierungstechnik in einem bestimmten Kontext erfordert, dass die Beteiligten sowohl die Anwendungsdomäne (z.B. Wirtschaftswissenschaften, Flexible Fertigungssysteme, Spiele, Kommunikationssysteme, alle Informatiksysteme im Allgemeinen) als auch die zu verwendenden Techniken beherrschen. Dazu werden in diesem Modul sowohl die Systemeigenschaften als auch die geeigneten Techniken, Methoden und Werkzeuge vorgestellt. Die konzeptionellen Grundlagen werden vorwiegend mit Hilfe fortgeschrittener Verfahren (wie z.B. aus dem Gebiet der Petrinetze) vermittelt. Weitere Techniken werden gegebenenfalls vertieft.
Weiterführende, ausdrucksstarke Konzepte ermöglichen es den Teilnehmern Fragen der Steuerung von Systemen ebenso zu bearbeiten wie Problemstellungen im Hinblick auf die Architekturen von Informatiksystemen aufzugreifen und mit entsprechenden Abstraktionskonzepten zu modellieren. Die Kenntnisse im Bereich der formalen Spezifikation werden vertieft. Darüber hinaus werden neben den traditionellen, rein informatischen Techniken auch sozio-technische Modellierungsfragen behandelt. Im Rahmen der Modellierung ergeben sich anschließende Möglichkeiten der Simulation, Analyse oder Konstruktion von Informatiksystemen. Diese werden exemplarisch in der Vorlesung vorgestellt und gegebenenfalls in den integrierten Übungen vertieft.
Es werden einerseits vertiefende Themen aus dem Bereich der Modellierung vorgestellt andererseits wird Gelegenheit gegeben, sich auch selbstständig mit einem ausgewählten Teilthema aus diesem Bereich (nach Vorgabe der Veranstalter) zu befassen (Literaturarbeit). Für die praktischen Anteile werden gegebenenfalls in integrierten Übungen einzelne Verfahren der Modellierung, Analyse, Simulation, Implementierung usw. erlernt bzw. vertieft. Dabei werden intensive Bezüge zu Modulen der angewandten, praktischen und technischen Informatik (Bachelor und Master) hergestellt.
Beispielhafte Inhalte sind: Higher-order Petrinetze (Objekt-Netze, Referenznetze, Algebraische Petrinetze, Zeit-Petrinetze, Stochastische Petrinetze), Systemmodelle und -eigenschaften von Informatiksystemen, Modellierungstechniken wie z.B. UML, eEPKs, Modellierungsmuster, interorganisationale Workflowmodellierung, Analyseverfahren. Ebenso werden charakteristische Merkmale von Informatiksystemen und entsprechenden Anwendungsdomänen vorgestellt. Anhand dieser werden dann Fragen der Modellierung aus unterschiedlichen Perspektiven diskutiert.
Die TeilnehmerInnen erwerben durch dieses Vertiefungsmodul ein umfassendes Verständnis von vertiefenden Themen der Modellierung. Dabei werden Modellierungsmuster für die treffende Charakterisierung von Eigenschaften in komplexen und vernetzten Systemen erlernt. Speziell sollen sie in die Lage versetzt werden, selbstständig für eine Aufgabenstellung die passende Modellierungstechnik auszuwählen.
Impressum
Korrekturen, Anmerkungen bitte an:
Rüdiger Valk