Wappen | Karte |
---|---|
![]() |
Deutschlandkarte, Position von Schwieberdingen hervorgehoben |
Basisdaten | |
Bundesland: | Baden-Württemberg |
Regierungsbezirk: | Stuttgart |
Landkreis: | Ludwigsburg |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Höhe: | 274 m ü. NN |
Fläche: | 14,87 km² |
Einwohner: | 10.795 (30. September 2005) |
Bevölkerungsdichte: | 719 Einwohner je km² |
Ausländeranteil: | 13,9 % |
Postleitzahl: | 71701 |
Vorwahl: | 07150 |
Kfz-Kennzeichen: | LB |
Gemeindeschlüssel: | 08 1 18 067 |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Schlosshof 1 71701 Schwieberdingen |
Offizielle Website: | www.schwieberdingen.de |
E-Mail-Adresse: | rathaus@schwieberdingen.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Gerd Spiegel (parteilos) |
Schwieberdingen ist eine Gemeinde mit rund 10.800 Einwohnern im Landkreis Ludwigsburg. Sie liegt etwa 5 km von der Kreisstadt Ludwigsburg und 10 km von der baden-württembergischen Landeshauptstadt Stuttgart entfernt.
Schwieberdingen liegt im südwestlichen Neckarbecken, einer lößbedeckten und durch Flusstäler eingeschnittenen Hochfläche im Zentrum Baden-Württembergs. Der zum Landkreis Ludwigsburg gehörende Ort befindet sich rund 5 km südwestlich der Kreisstadt Ludwigsburg, und etwa 10 km nordwestlich der baden-württembergischen Landeshauptstadt Stuttgart, etwas südlich des 49. Breitengrades.
Die Landschaft um Schwieberdingen zeigt eine große Verschiedenartigkeit an Bodenformen, die sich auch an den Flurnamen mit den Endungen Berg, Grund oder Tal erkennen lässt. Durch den Ort fließt der kleine, nicht schiffbare Fluss Glems, der sich hier in den Muschelkalk des sonst nur leicht welligen Geländes des Langen Feldes und des Strohgäus eingegraben hat. Im Glemstal selbst finden sich größere zusammenhängende Auenbereiche, die periodisch überflutet werden.
Etwa 35 % der Schwieberdinger Bodenfläche besteht aus Siedlungs- und Verkehrsfläche, rund 62 % aus landwirtschaftlichen Nutzflächen. Die verbleibende Rest besteht aus Wald und Wasserflächen.
Der höchste Punkt der Gemarkung, die Katharinenlinde, liegt bei 351 m ü. NN, der tiefste an der Gemarkungsgrenze im unteren Glemstal bei 238 m ü. NN.
Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Gemeinde Schwieberdingen. Im Uhrzeigersinn beginnend im Norden sind dies Markgröningen, Möglingen, Korntal-Münchingen, Hemmingen und Eberdingen.
Schwieberdingen ist gekennzeichnet durch sein mildes Klima, das durch seine Lage im südwestlichen Neckarbecken, abgeschirmt durch den Schwarzwald im Westen, die Schwäbische Alb im Süden, den Schurwald im Osten und das Strom- und Heuchelberggebiet im Nordwesten geprägt ist. Neben dem Oberrheintal ist der Großraum Stuttgart - zu dem Schwieberdingen gehört - eines der wärmsten Gebiete Deutschlands. Der wärmste Monat ist der Juli mit einer mittleren monatlichen Temperatur von 18,8 Grad Celsius, während der Januar als kältester Monat durchschnittlich 1,3 Grad Celsius aufweist. Neben den milden Temperaturen sind die lange Sonnenscheindauer, die geringen Niederschläge und niedrige Windgeschwindigkeiten bei großer Häufigkeit von Windstillen charakteristisch. Die mittlere jährliche Niederschlagsmenge in Schwieberdingen liegt bei 679 mm. Die Hauptniederschläge fallen, wie in Süddeutschland üblich, im Sommer, wobei der Juni und August die höchsten Niederschlagsmengen aufweisen. Die Niederschlagsarmut in der Region hat dazu geführt, dass schon bald eine Fremdwasserversorgung notwendig wurde, woraufhin die Bodenseewasserversorgung ab 1954 aufgebaut wurde.
Die ersten nachweisbaren Spuren einer Besiedelung auf der heutigen Gemarkung Schwieberdingen sind seit der Jungsteinzeit vorhanden. Der äußerst fruchtbare Boden und die Furt über die Glems zogen bereits ab 5000 v. Chr. erste Siedler an. Funde des Landesdenkmalamtes belegen zwei Siedlungen. Die ältere – in Fachkreisen als Schwieberdinger Gruppe bezeichnet – ist zeitlich etwa im Jahre 4200 bis 4000 v. Chr. einzuordnen. Zu ihr gehört auch das in einem Hockergrab entdeckte Skelett einer jungen Frau, genannt Mathilde, die etwa 4000 v. Chr. gelebt hat. Die zweite Siedlung datiert in die Michelsberger Kultur und ist etwa 700 bis 800 Jahre jünger als die Schwieberdinger Gruppe.
Ab 85 n. Chr. eroberten die Römer das Land von den Kelten und hinterließen ihre Spuren unter anderem aufgrund des Baus der durch den späteren Ort und über die Furt an der Glems führenden Römerstraße. Die alte Römerstraße, die auch das spätere Schwieberdingen über Jahrhunderte prägte, stellte in dieser Zeit die wichtigste Straße des Landes und eine Hauptverbindung zwischen Rhein und Donau dar. Genutzt wurde sie vor allem militärisch. So durchzogen beispielsweise der römische Kaiser Hadrian und seine Legionen zwischen den Jahren 117 und 138 das Gebiet. Neben der Römerstraße zeigen Reste römischer Gutshöfe – die an die intensive landwirtschaftliche Nutzung erinnern – und andere archäologische Funde weitere Spuren der römischen Besiedlung in den ersten Jahrhunderten unserer Zeitrechnung.
Im 3. Jahrhundert eroberten die Alamannen das römische Gebiet bis zum Rhein. Während dieser Zeit wurde um 260 n. Chr. der heutige Ort unter dem Namen Suidbert-ingen, der auf den alamannischen Sippenführer Suidbert zurückzuführen ist, gegründet. Nach dem Sieg der Franken über die Alamannen um 500 lag das Gebiet der späteren Markung Schwieberdingen an der Stammesgrenze zwischen den Alamannen im Südosten und den Franken im Nordwesten. Diese Grenze wurde nach der Christianisierung zugleich Bistumsgrenze zwischen dem fränkischen Bistum Speyer und dem alamannischen Bistum Konstanz. Die Lage Schwieberdingens am Schnittpunkt von Stammesgrenze und der Fernstraße, sowie die Bedeutung der Furt für diesen von Flandern bis zum Schwarzen Meer und Italien so wichtigen Verkehrsweg lassen vermuten, dass das Dorf aus militärischen Erwägungen - zum Schutz der Furt - gegründet worden ist.
Verschiedene Bodenfunde auf der heutigen Markung Schwieberdingens zeigen, dass einst mehrere alemannische Siedlungen bestanden haben. So wurde zwischen 750 und 802 das im östlichen Teil der Gemarkung liegende und im 14. Jahrhundert abgegangene Dorf Vöhingen erstmals urkundlich erwähnt. Die Wüstung ist inzwischen im Jahre 2005 archäologisch gründlich untersucht worden.
Die bisher bekannte erste schriftliche Erwähnung Schwieberdingens erfolgte im Esslinger Urbar von 1304, in der zwei Morgen Ackerland versus Swiebertingen beschrieben werden. Im 14. Jahrhundert begannen die Grafen von Württemberg, ihre Herrschaft in der Region auszuweiten. So verkaufte am 18. Oktober 1321 auch Graf Bürgin der Jüngere von Hohenberg-Nagold den Kirchensatz zu Schwieberdingen an Graf Eberhard den Erlauchten von Württemberg. Neben den Grafen von Württemberg hatten unter anderem die Herren von Nippenburg, deren gleichnamiger Sitz etwas südlich des Ortes liegt und 1160 erstmals urkundlich genannt wurde, Besitz im Dorf.
Im 16. und 17. Jahrhundert hatte Schwieberdingen schwer unter Kriegen und Krankheiten zu leiden. Dreimal kam die Pest über den Ort. Allein im August 1584 starben 88 Menschen an der Seuche. Schon bald darauf wurde die stark dezimierte Bevölkerung von neuen Schrecken heimgesucht. So wie sich Friedenszeiten durch den Durchzug von Handels- und Kaufleuten günstig auf den sich an der der späteren Reichs-, Handels- und Heerstraße entlang ausgebreiteten Ort auswirkten, so brachten die in Kriegszeiten durchziehenden Heere auch Not und Elend. Der Dreißigjährige Krieg lichtete die Bevölkerung nochmals. Schwieberdingen wurde von Plünderungen und Brandschatzungen heimgesucht. Während dieser Zeit ist für neun Jahre kein einziger Eintrag im Kirchenbuch zu finden. Laut einer Inschrift in der Sakristei soll der Ort völlig verlassen gewesen sein. Wiederholte Einfälle französischer Truppen zwischen 1688 und 1707 sorgten für weitere Verwüstungen und wirtschaftliche Schäden. Im Jahr 1707, als es den Franzosen unter ihrem Anführer Marschall Villars erneut gelang, über den Rhein zu kommen, bezogen die französischen Truppen am 4. Juni 1707 in Schwieberdingen Quartier. Nach zwei Tagen der Verhandlung erkaufte sich die württembergische Regierung für eine Million Gulden die Schonung des Landes, was in dem im Ort abgeschlossenen Schwieberdinger Vertrag dokumentiert wurde.
Kurz vor Ende des 18. Jahrhunderts zogen wieder Truppen durch den Ort. Das Grabmal des gefallenen österreichischen Offiziers Heinrich von Parzer auf dem Friedhof bezeugt die Kämpfe zwischen österreichischen und französischen Truppen. Vermutlich sollte die österreichische Nachhut die Straße und den Glemsübergang sichern.
Nicht nur Kriege forderten einen hohen Tribut von den Einwohnern der seit 1718 zum Oberamt Ludwigsburg gehörenden Gemeinde. Auch durch Zeiten von Missernten, Hungersnöten und Arbeitslosigkeit verarmte das Land immer mehr, was besonders im 19. Jahrhundert viele Einwohner zur Auswanderung nach Polen, Ungarn und Amerika trieb.
Von der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts an kam der Ort in den Genuss des technischen Fortschritts. 1878 wurde die Wasserleitung errichtet. Zudem baute man eine Post- und Telegrapenstation auf. Zur Jahrhundertwende wurde die Hauptstraße durch den Ort gepflastert, auf der schon bald die ersten Automobile entlangfuhren. Im Jahr 1906 erhielt Schwieberdingen durch den Bau der Strohgäubahn eine direkte Eisenbahnverbindung. Im selben Jahr wurde der Ort mit elektrischem Licht versehen, wodurch die vormals verwendeten Petroleumlampen ausgedient hatten.
Unter dem Ersten Weltkrieg von 1914-1918 hatte der Ort und dessen Zivilbevölkerung relativ wenig zu leiden. In den Reihen der aus Schwieberdingen eingezogenen Soldaten gab es hingegen zahlreiche Gefallene und Vermisste. Die nach dem Ende des Krieges in den Versailler Verträgen festgelegten Reparationszahlungen des Deutschen Reiches und die daraus folgende Inflation sowie die Weltwirtschaftskrise von 1929 traf auch die Schwieberdinger Bevölkerung hart und führte zu einer zunehmenden Arbeitslosigkeit. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 wurde ein neuer Gemeinderat eingeführt. Der Bürgermeister Eugen Herrmann blieb jedoch im Amt.
Durch die Kriegsereignisse im Zweiten Weltkrieg von 1939-1945 verloren eine beträchtliche Anzahl Schwieberdinger Bürger ihr Leben. 71 Bürger sind gefallen, 20 blieben vermisst. Trotz zahlreicher Luftangriffe gegen Ende des Krieges, die vor allem gegen die auf dem Sportplatz stationierte Funkanlage geflogen wurden, erlitt der Ort selbst nur geringe Gebäudeschäden. Lediglich die 1928 gebaute Glemsbrücke wurde in den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges von der sich zurückziehenden Wehrmacht gesprengt. Am 21. April 1945 marschierten die Franzosen von Westen her kommend im Ort ein, besetzten ihn und rückten in Richtung Ludwigsburg und Stuttgart vor. Kurze Zeit später war der Zweite Weltkrieg nach der Kapitulation des Deutschen Reichs beendet.
Nach dem Ende des Krieges zog eine große Anzahl von Heimatvertriebenen und Flüchtlingen nach Schwieberdingen. Der Ort veränderte sich erheblich. Aus dem vormals ländlich-bäuerlichen Dorf wurde eine moderne, gewerblich orientierte Gemeinde. Durch den wirtschaftlichen Aufschwung, siedelten sich immer mehr Firmen in Schwieberdingen an. Das größte und finanziell bedeutendste Unternehmen ist seit 1963 die Robert Bosch GmbH. Die Einwohnerzahl entwickelte sich sprunghaft, so dass sich die Wohngebiete langsam den Gemarkungsgrenzen annähern. Im Jahr 2004 wurde die 10.000-Einwohner-Grenze überschritten. Heute hat die Gemeinde rund 10.800 Einwohner.
Die Gemeinde Schwieberdingen lag ursprünglich an der Grenze der Bistümer Konstanz und Speyer, die durch den Fluss Glems gebildet wurde. Der Ort selbst gehörte dem Bistum Speyer an. Wie in ganz Württemberg wurde auch in Schwieberdingen ab 1534 die Reformation eingeführt, infolgedessen der Ort über viele Jahrhunderte überwiegend protestantisch war und die im 14. Jahrhundert erbaute Schwieberdinger Georgskirche zur evangelischen Kirche des Ortes wurde.
Nach dem Zweiten Weltkrieg kamen durch die vielen Heimatvertriebenen aus den Ostgebieten die ersten Katholiken nach Schwieberdingen. Nachdem 1945 gerade einmal 2 % der Einwohner katholisch getauft waren, erhöhte sich die Zahl der katholischen Gemeindemitglieder bis 1950 auf 369, was ca. 17 % der Bevölkerung entsprach. Sie nahmen zunächst das Angebot der evangelischen Gemeinde an, ihre Gottesdienste in der Georgskirche zu feiern, bevor am 4. April 1964 die katholische Kirche St. Petrus und Paulus geweiht wurde.
Neben den beiden großen Kirchen gibt es in Schwieberdingen auch die Neuapostolische Kirche.
Der im Nordwesten der Schwieberdinger Gemarkung liegende Hardthof bildet zusammen mit dem Schönbühlhof einen Weiler. Die Gründung des damaligen Hart Hof durch eine Schwieberdinger Leineweberfamilie im Jahr 1760 ist in Stein gehauen überliefert. Etwas jünger ist der angrenzende Schönbühlhof, der 1793 durch einen Landwirt aus Heimerdingen gegründet wurde.
Eine Besonderheit ist die gemeinsame Verwaltung des Hardt- und Schönbühlhofes, da mitten durch den Ort mit etwa 300 Einwohnern, teilweise sogar mitten durch einige Häuser, die Gemarkungsgrenze zwischen Schwieberdingen und Markgröningen verläuft.
Als Interessenvertreter und Fürsprecher wählen alle volljährigen Einwohner des Ortes alle 8 Jahre aus ihrer Mitte einen „Anwalt“. Dieser Anwalt, der bis 1991 auf Lebenszeit gewählt wurde, vertritt die Interessen des Weilers gegenüber seinen beiden Muttergemeinden. Im seit 1797 existierenden „Protokollbuch“ schreiben die amtierenden Anwälte die Beschlüsse, Vereinbarungen und Probleme des Ortes nieder. In der früheren Gemeindeordnung hatten die Anwälte zudem einen kommunalrechtlichen Status. Sie wurden gewählt, mussten Versammlungen abhalten und waren im Gemeinderat vertreten. In der jetzt gültigen Gemeindeordnung gibt es offiziell keine Anwälte mehr. Auf dem Hardt- und Schönbühlhof wurde die Funktion jedoch außerhalb der Rechtsgrundlage weiterhin beibehalten.
Die beschriebenen Einwohnerzahlen basieren entweder auf Schätzungen, Volkszählungsergebnissen oder amtlichen Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter (nur Hauptwohnsitze).
|
|
Der Gemeinderat als oberstes Gremium der Gemeinde umfasst 18 Sitze. Die Mitglieder des Gemeinderates werden alle fünf Jahre von den wahlberechtigten Bürgern gewählt. Die letzte Kommunalwahl am 13. Juni 2004 ergab hierbei: CDU 27,6%, SPD 22,7%, FDP 11,7% und FWV 38,0%. Daraus ergibt sich folgende Sitzverteilung: CDU = 5, SPD = 4, FDP = 2 und FWV = 7 Sitze.
Vorsitzender des Gemeinderates ist der von den Bürgern alle acht Jahre direkt gewählte Bürgermeister.
In der Oberamtsbeschreibung aus dem Jahr 1859 wird beschrieben: „Das Ortswappen besteht aus zwei von einander stehenden Halbmonden, zwischen welchen sich ein Stern befindet.“
Diese Deutung wurde fast ein Jahrhundert übernommen. Aufgrund geschichtlicher Unterlagen ist heute jedoch bekannt, dass es sich nicht um Halbmonde, sondern um Wolfsangeln handelt, die früher zur Ausrüstung eines Jägers als Fanggerät gehörten. Wie andere Jagd- und Fanggeräte wurden im Mittelalter auch die Wolfsangeln als Wappensymbole verwendet.
Die Farben des Wappens sind gold (Halbmonde bzw. Wolfsangeln und Stern) auf blauem Grund.
Schwieberdingen unterhält freundschaftliche Beziehungen zu:
Das im Alten Pfarrhaus aus dem 16. Jahrhundert untergebrachte Heimatmuseum zeigt nach umfangreichen Sanierungsmaßnahmen auf drei Stockwerken seine Bestände zur bäuerlichen und bürgerlichen Alltagskultur von 1870 bis 1920, weiter Exponate zum Thema „Spielen und Lernen“ und schließlich zum alten Handwerk (Schreiner, Schneider, Schuster).
Neben den Naturschutzgebieten im Glemstal, Münchinger Tal sowie rund um die Nippenburg gibt es auf der Gemarkung zahlreiche Naturdenkmäler. Hierzu gehören beispielsweise die Katharinenlinde, das Feuchtgebiet Markt oder die Pappelgruppe am Vöhinger Kirchle.
Der größte Sportverein der Gemeinde ist der TSV Schwieberdingen. Die erfolgreichsten und bekanntesten Mannschaften des TSV sind die in der Bundesliga spielenden Faustballer, sowie die in der Verbandsliga Württemberg spielenden Fußballer.
1987 führte die vierte Etappe der Tour de France durch Schwieberdingen. Die lediglich 71 km lange Etappe von Stuttgart nach Pforzheim am 5. Juli 1987 gewann der Belgier Herman Frison.
Etwas außerhalb befindet sich der Golfplatz „Schloss Nippenburg“, der Austragungsort der German Open 1995-1997.
Die durch Schwieberdingen verlaufende B10, deren Verlauf schon zur Römerzeit eine Hauptverbindung zwischen Rhein und Donau darstellte, durchquert heute nach dem Bau der Umgehungsstraße im Jahr 1962 nicht mehr die Ortsmitte, sondern ist nördlich ihrer ursprünglichen Lage trassiert. Dabei trennt sie Industrie- und Wohngebiet voneinander. Die nächste Autobahn-Anschlussstelle auf die A 81 ist Stuttgart-Zuffenhausen etwa 3 km südöstlich von Schwieberdingen.
Die Strohgäubahn verkehrt regelmäßig zwischen Weissach und Stuttgart-Feuerbach über Schwieberdingen-Bahnhof im Süden des Ortes. Ferner verläuft die Schnellbahntrasse Stuttgart–Mannheim (über Vaihingen/Enz) nordöstlich von Schwieberdingen, jedoch ohne Haltepunkt. Darüber hinaus verfügt Schwieberdingen über einige lokale und regionale Busverbindungen, die dem Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart angehören.
Der internationale Flughafen Stuttgart befindet sich im etwa 25 km entfernten Leinfelden-Echterdingen.
Der Glemsmühlenradweg durchquert auf seinem 40 km langen Weg vom Glemseck bis zur Mündung der Glems in die Enz bei Unterriexingen genauso Schwieberdingen wie der 30 km lange vom Hohenasperg nach Ditzingen an verschiedenen Zeugnissen keltischer Kultur vorbeiführende Keltenradweg.
Durch die Lage Schwieberdingens - ehemals das Dorf an der Straße genannt - an der rege befahrenen Reichs- und Handelsstraße und den durchziehenden Heeren, Kauf- und Handelsleuten hatten Gasthäuser und Handwerker wie Schmiede, Wagner und Sattler in früheren Zeiten eine wichtige Bedeutung. Daneben war Schwieberdingen bis in die 1950er Jahre von der Landwirtschaft geprägt.
Mit der Ansiedlung der Lammbrauerei im Jahr 1812 entstand der erste Industriebetrieb in Schwieberdingen. Das hergestellte Schwieberdinger Lamm-Bräu war weit über die Kreisgrenzen hinaus bekannt. Bis in die 1970er Jahre stieg die Beschäftigtenzahl auf rund 60 Mitarbeiter bei 16.000 abgefüllten Flaschen in der Stunde. 1981 wurde das mittelständische Brauereiunternehmen an die Großbrauerei Stuttgarter Hofbräu verkauft und musste den Betrieb einstellen.
Seit den 1960er Jahren hat sich die Industrie und damit auch die Zahl der Arbeitsplätze in Schwieberdingen rasant entwickelt. Die in der Gemeinde ansässigen Unternehmen – vor allem aus der Automobilzulieferindustrie und dem Speditionsgewerbe – beschäftigen heute insgesamt 7.740 Personen, darunter 4.158 Beschäftigte, die auch im Ort wohnen. Die Arbeitslosenquote betrug im Jahr 2005 rund 5 %. Bekannte am Ort ansässige Unternehmen sind:
Das Schulwesen in Schwieberdingen geht bis ins 16. Jahrhundert zurück. 1559 wurde das alte Schulhaus als zweite Volksschule im heutigen Kreis Ludwigsburg errichtet. Bereits vor dem Ersten Weltkrieg war das Gebäude zu klein geworden, sodass man 1914 ein neues Schulhaus erbaute, das heute die Grundschule am Berg beherbergt. Neben den beiden Grundschulen verfügt Schwieberdingen über eine Hauptschule und eine Realschule. Die nächsten Gymnasien sind in Markgröningen und Korntal-Münchingen.
Im Bereich der Erwachsenenbildung existiert die Volkshochschule Schwieberdingen.