Uni-brennt/Forderungskatalog

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Forderungskatalog der Besetzer des Audimax Hamburg

(Stand 21. 11. 2009)

Wissenschaft und Lehre sind elementar für die kulturelle Prägung. Nur durch eine freie und unabhängige Bildung können sich freie und unabhängige Menschen entwickeln. Dies ist durch das jetzige Bildungssystem nicht gewährleistet. Deshalb fordern wir:


Die Veränderung des Schulsystems dahin, dass jeder Mensch durch ein individuell angelegtes Lehrangebot, welches sich nach seinen Bedürfnissen, Neigungen und Talenten richtet, gefördert werden kann.

Freien Hochschulzugang. Dazu zählen wir die Abschaffung jeglicher NC´s, die Schaffung alternativer Hochschulzugangsberechtigungen und offenen Zugang zu allen Lehrveranstaltungen.


Soziale Gerechtigkeit ist eine Grundvoraussetzung für eine gesunde Gesellschaft. Dazu ist die Abschaffung aller Bildungsgebühren unbedingt notwendig, wie z.B.:

Studiengebühren.

Kita-Geld.

Büchergeld.

Etc.


Wir fordern bedarfsdeckende Ausfinanzierung aller Bildungseinrichtungen durch den Staat und die Gesellschaft. Es ist Aufgabe der Gesellschaft unabhängige Forschung und Lehre zu gewährleisten und somit eine humanere und friedlichere Welt zu schaffen.


Besonders das momentane Bachelor-/Master System verhindert die geistige Emanzipation. Verschulung, Selbstbehauptungszwang und Konkurrenz um die künstlich verknappten Masterplätze, erlauben keinen Freiraum für persönliche Entwicklung. Daher fordern wir:


Die Abschaffung der Anwesenheitspflicht, sowie Reduzierung der Prüfungslast.

Eine bedarfsdeckende Bereitstellung von Masterplätzen.

Die Abschaffung der illusorischen Modulfristen, sowie Öffnung der Module zur Anpassung an individuelle Interessen. Abschaffung der Modulprüfungen.

Die Erweiterung des Studienangebots, um eine frühe, individuelle und interdisziplinäre Schwerpunktwahl zu ermöglichen.

Die Aufhebung aller selektiven Prüfungsmechanismen. (Bsp.: Wiederholungsbegrenzungen


Wir Fordern sofortige Abschaffung des STINE Programms, da es, außer der offensichtlich mangelhaften Funktionalität, zu einem Mangel an Kommunikation, Beratung und Transparenz führt. Weiterhin fördert und unterstützt STINE nahezu alle negativen Aspekte des BA/MA Systems. Wir richten uns nicht gegen die Existenz einer organisatorischen Onlineplattform, jedoch gegen einen Missbrauch dieser (wie auch UniComsy, bzw. UniEdu) als Kontrollinstanz. Die Hamburger Universität besitzt genug eigene Kompetenz um ein funktionierendes und benutzerfreundliches System zu entwickeln.


Um die Freiheit der Wissenschaft und Lehre zu garantieren, sollte die Universität ein reiner Bildungsraum, das heisst frei von kommerziellen Einflüssen, sein. Deshalb fordern wir:


Keine kommerzielle Nutzung des gesamten Universitätsraumes. (Uni Marketing GmbH, Werbung kommerzieller Unternehmen, etc.) Forschung und Bildung darf nicht durch private Geldgeber instrumentalisiert werden.


Freiheit und Verantwortung kann sich nur in einem System entwickeln, das auf diesen Grundsätzen aufgebaut ist. Deshalb muss auch die Universität demokratisiert werden. Deshalb fordern wir:


Abschaffung des Hochschulrates in seiner bestehenden Form und Einführung einer legislativen Kontrollinstanz, gestellt zu gleichen Teilen aus Studierenden, universitären AngestelltInnen, wissenschaftlichen MitarbeiterInnen und Professoren.

Die demokratische Wahl einer Unileitung, als exekutives Organ, nach dem Prinzip der Gewaltenteilung.

Die Besetzung von Führungspositionen durch Lehrende und Wissenschaftler.

Die Einführung von Personalräten für alle MitarbeiterInnen der Universität, insbesondere für studentische MitarbeiterInnen.

Die Demokratisierung der studentischen Selbstverwaltung.


Um ein gerechtes und demokratisches System zu gewährleisten, muss Transparenz und Aufklärung gegeben sein. Dies trifft auch auf die Universität zu.


Wir fordern die Schaffung von menschenwürdigen Lebensbedingungen. Dafür bedarf es einer Grundsicherung eines jeden/r. Jeder Mensch braucht die gleichen Dinge zum Leben, dazu zählen Wohnung, Essen, Kleidung, Freizeitgestaltung, ganz gleich ob man Rentner/in, Studierende/r, Arbeitslose/r oder Angestellte/r ist. Deshalb:


Einführung eines Elternunabhängigen BaFöGs.

Die Erhöhung der Rentensätze.

Die Einführung eines Mindestlohns.

Die Anpassung des Hartz 4 Satzes und die Schaffung einer Perspektive für Arbeitslose.

Die Umwandlung aller prekären Arbeitsverhältnisse in menschenwürdige, sowohl in den Universitäten als auch anderswo.

Es muss ausreichend Wohnraum geboten werden, um jedem Menschen eine bezahlbare Bleibe zu ermöglichen. Dafür brauchen wir mehr Senioren- und selbstverwaltete Studentenwohnheime und mehr Sozialwohnungen. Das ?Stehen auf eigenen Füßen? ist Voraussetzung, um sich zu einem emanzipierten und unabhängigen Menschen zu entwickeln.

Jedem Menschen sollte die Möglichkeit gegeben werden, sich ausgewogen, gesund und seinen ethischen und religiösen Grundsätzen entsprechend zu ernähren. Dies muss unbedingt auch in der Mensa umgesetzt werden. Dies umfasst u.a. veganes, vegetarisches und koscheres Essen.