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Resolution der Fachschaft Informatik; Beschlossen einstimmig, ohne Enthaltungen, auf
''Resolution der Fachschaft Informatik; Beschlossen einstimmig, ohne Enthaltungen, auf  
der Vollversammlung am 03. November 2008
der Vollversammlung am 03. November 2008''


Wir   fordern   die   Uni-­Präsidentin   Monika   Auweter-­Kurtz   auf,   in   Sachen   STiNE   jetzt  
Wir fordern die Uni-­Präsidentin Monika Auweter-­Kurtz auf, in Sachen STiNE jetzt  
endlich die Notbremse zu ziehen und die Zusammenarbeit mit der Datenlotsen GmbH  
endlich die Notbremse zu ziehen und die Zusammenarbeit mit der Datenlotsen GmbH  
zu beenden!
zu beenden!


Als Informatiker begrüßen wir selbstverständlich Software­-Systeme, die Menschen bei  
Als Informatiker begrüßen wir selbstverständlich Software­-Systeme, die Menschen bei  
ihren täglichen Aufgaben unterstützen. Daher   unterstützen wir grundsätzlich auch die  
ihren täglichen Aufgaben unterstützen. Daher unterstützen wir grundsätzlich auch die  
Idee   eines Campus   Management   Systems.   Allerdings   ist   es   der   Datenlotsen   GmbH  
Idee eines Campus Management Systems. Allerdings ist es der Datenlotsen GmbH  
nach   nunmehr   zwei   Jahren   immer   noch   nicht   gelungen,   ein   stabiles   System   zu  
nach nunmehr zwei Jahren immer noch nicht gelungen, ein stabiles System zu  
entwickeln, welches „eine einheitlich hohe Qualität auf Ebene der IT-­Infrastruktur und ­
entwickeln, welches „eine einheitlich hohe Qualität auf Ebene der IT-­Infrastruktur und ­
Abläufe“   schafft   und   damit   den   Bildungsstandort   Hamburg   stärkt,   wie   die  
Abläufe“ schafft und damit den Bildungsstandort Hamburg stärkt, wie die  
Wissenschaftssenatorin Herlind Gundelach in einer Pressemitteilung[[#Fußnoten|¹]] behauptet.
Wissenschaftssenatorin Herlind Gundelach in einer Pressemitteilung<ref name="gundelach">Quelle des Zitats: Pressemitteilung CampusNet stärkt Bildungsstandort Hamburg der Behörde für Wissenschaft und Forschung vom 22.09.2008 (http://www.hamburg.de/pressearchiv-fhh/583550/2008-09-22-bwf-campusnet.html, abgerufen am 03.11.2008)</ref> behauptet.


Im   Gegenteil:   STiNE   ist   ein   Musterbeispiel   für   schlechte   Softwareentwicklung.   Die  
Im Gegenteil: STiNE ist ein Musterbeispiel für schlechte Softwareentwicklung. Die  
Datenlotsen   GmbH   demonstriert   von   Beginn   an,   wie   Fehler   in   der   Planungs­   und  
Datenlotsen GmbH demonstriert von Beginn an, wie Fehler in der Planungs­ und  
Entwicklungsphase zu einer Software auf unterstem Qualitätsniveau führen. Schon bei  
Entwicklungsphase zu einer Software auf unterstem Qualitätsniveau führen. Schon bei  
der   Einführung   vor   zwei   Jahren   kam   es   immer   wieder   zu peinlichen   Sicherheits­   und  
der Einführung vor zwei Jahren kam es immer wieder zu peinlichen Sicherheits­ und  
Datenschutzproblemen,   die   teilweise   nach   wie   vor   nicht   behoben   worden   sind[[#Fußnoten|²]]!   Auf  
Datenschutzproblemen, die teilweise nach wie vor nicht behoben worden sind<ref name="sicherheitsluecke">Es ist seit zwei Jahren möglich, sich alle STiNE­-Accounts nach Statusgruppen sortiert anzeigen zu lassen und in diesen Daten zu suchen. Weitere Informationen auf Anfrage beim FSR Informatik.</ref>! Auf  
Grund der fehlenden Skalierbarkeit des Systems kam es immer wieder zu tagelangen  
Grund der fehlenden Skalierbarkeit des Systems kam es immer wieder zu tagelangen  
Totalausfällen.  
Totalausfällen.  


Leider   zeigt   sich   immer   wieder,   dass   STiNE   nach   wie   vor   nicht   geeignet   ist,   die  
Leider zeigt sich immer wieder, dass STiNE nach wie vor nicht geeignet ist, die  
angestrebte   Funktionalität   tatsächlich   bereit   zu   stellen.   Neben   ärgerlichen   Usability­-Fehlern
angestrebte Funktionalität tatsächlich bereit zu stellen. Neben ärgerlichen Usability­-Fehlern
und   fehlenden   Funktionen   kommt   es   immer   wieder   auch   zu   größeren Problemen.
und fehlenden Funktionen kommt es immer wieder auch zu größeren Problemen.


So spielte die Datenlotsen GmbH kurz vor dem Studienbeginn der neuen Erstsemester  
So spielte die Datenlotsen GmbH kurz vor dem Studienbeginn der neuen Erstsemester  
im   Wintersemester   2008/2009   ein   sog.   Software-Update   ein,   welches   das   System  
im Wintersemester 2008/2009 ein sog. Software-Update ein, welches das System  
tagelang   lahmlegte.   Erinnerungen   an   die   Einführung   vor   zwei   Jahren   wurden   wieder  
tagelang lahmlegte. Erinnerungen an die Einführung vor zwei Jahren wurden wieder  
wach. Damit sorgte die Datenlotsen GmbH dafür, dass sich tausende Erstsemester nicht  
wach. Damit sorgte die Datenlotsen GmbH dafür, dass sich tausende Erstsemester nicht  
wie vorgesehen für ihre Veranstaltungen anmelden konnten; Teilweise waren sie sogar  
wie vorgesehen für ihre Veranstaltungen anmelden konnten; Teilweise waren sie sogar  
gezwungen,   ihren   Orientierungseinheiten   fernzubleiben,   um   stundenlange  
gezwungen, ihren Orientierungseinheiten fernzubleiben, um stundenlange  
Anmeldeversuche   zu unternehmen.   Dieses   verursachte gleichzeitig   einen   ungeheuren  
Anmeldeversuche zu unternehmen. Dieses verursachte gleichzeitig einen ungeheuren  
Verwaltungsaufwand   auf   Seiten   der   Uni,   da   die   Studierenden   manuell   für   die  
Verwaltungsaufwand auf Seiten der Uni, da die Studierenden manuell für die  
Veranstaltungen   eingetragen   werden   mussten.   Viele   Erstsemester   starteten   so   mit  
Veranstaltungen eingetragen werden mussten. Viele Erstsemester starteten so mit  
einem schlechten Eindruck von der Uni Hamburg in ihr Studium – und das, bevor sie  
einem schlechten Eindruck von der Uni Hamburg in ihr Studium – und das, bevor sie  
eine einzige Vorlesung gehört hatten.
eine einzige Vorlesung gehört hatten.


Diese jüngste „Panne“ hat deutlich gemacht, dass die Datenlotsen GmbH nach wie vor  
Diese jüngste „Panne“ hat deutlich gemacht, dass die Datenlotsen GmbH nach wie vor  
nicht   in   der   Lage   ist,   eine   Software   zu   entwickeln,   die   für   die   Uni   tatsächlich   die  
nicht in der Lage ist, eine Software zu entwickeln, die für die Uni tatsächlich die  
erhofften Vorteile für Studierende, Lehrende und die Verwaltung bringt.  
erhofften Vorteile für Studierende, Lehrende und die Verwaltung bringt.  


Es   kann   nicht   im   Interesse   der   Universität   sein,   dass   die   Studierenden   die  
Es kann nicht im Interesse der Universität sein, dass die Studierenden die  
Leidtragenden einer gescheiterten Vision des ehemaligen Wissenschaftssenators Jörg  
Leidtragenden einer gescheiterten Vision des ehemaligen Wissenschaftssenators Jörg  
Dräger sein müssen.
Dräger sein müssen.


Wir   erwarten   daher   vom   Uni­Präsidium,   dass   es   den   selbstgesteckten   Zielen   einer  
Wir erwarten daher vom Uni­Präsidium, dass es den selbstgesteckten Zielen einer  
exzellenten   Universität   entsprechend   handelt   und   die   Verträge   mit   der   Datenlotsen  
exzellenten Universität entsprechend handelt und die Verträge mit der Datenlotsen  
GmbH   schnellstmöglich   auflöst.   Stattdessen   sollte   eine   kompetente   Organisation   mit  
GmbH schnellstmöglich auflöst. Stattdessen sollte eine kompetente Organisation mit  
einer kompletten Neuentwicklung eines Studien­-Verwaltungssystems beauftragt werden.  
einer kompletten Neuentwicklung eines Studien­-Verwaltungssystems beauftragt werden.  
Dies   könnte – zumindest teilweise   – auch   von der   Universität selbst erfolgen,   da das  
Dies könnte – zumindest teilweise – auch von der Universität selbst erfolgen, da das  
notwendige   Know-­How   grundsätzlich   vorhanden   ist.   Eine   Entwicklung   nach   freien  
notwendige Know-­How grundsätzlich vorhanden ist. Eine Entwicklung nach freien  
Methoden (open source) könnte den Wissenschaftsstandort Hamburg bzw. Deutschland  
Methoden (open source) könnte den Wissenschaftsstandort Hamburg bzw. Deutschland  
zusätzlich stärken. Von einem Dialog mit anderen Universitäten könnten alle Beteiligten  
zusätzlich stärken. Von einem Dialog mit anderen Universitäten könnten alle Beteiligten  
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=== Weitere Informationen erteilt: ===
=== Weitere Informationen erteilt: ===


Universität Hamburg<br/>
Universität Hamburg<br />
Fachschaftsrat Informatik<br/>
Fachschaftsrat Informatik<br />
Vogt-­Kölln­-Str. 30<br/>
Vogt-­Kölln­-Str. 30<br />
22527 Hamburg<br/>
22527 Hamburg<br />
Email: fsratinformatik.uni-­hamburg.de
Email: fsratinformatik.uni-­hamburg.de


=== Fußnoten ===
=== Fußnoten ===
# Quelle des Zitats: Pressemitteilung CampusNet stärkt Bildungsstandort Hamburg der Behörde für Wissenschaft und Forschung vom 22.09.2008 (http://www.hamburg.de/pressearchiv-fhh/583550/2008-09-22-bwf-campusnet.html, abgerufen am 03.11.2008)
<references/>
# Es ist seit zwei Jahren möglich, sich alle STiNE­-Accounts nach Statusgruppen sortiert anzeigen zu lassen und in diesen Daten zu suchen. Weitere Informationen auf Anfrage beim FSR Informatik.


  / Diese Resolution ist [http://www.informatik.uni-hamburg.de/Fachschaft/2008/stine-stoppen.pdf auch als pdf] \
  / Diese Resolution ist [http://www.informatik.uni-hamburg.de/Fachschaft/2008/stine-stoppen.pdf auch als pdf] \

Aktuelle Version vom 8. Juni 2012, 18:48 Uhr

Resolution der Fachschaft Informatik; Beschlossen einstimmig, ohne Enthaltungen, auf der Vollversammlung am 03. November 2008

Wir fordern die Uni-­Präsidentin Monika Auweter-­Kurtz auf, in Sachen STiNE jetzt endlich die Notbremse zu ziehen und die Zusammenarbeit mit der Datenlotsen GmbH zu beenden!

Als Informatiker begrüßen wir selbstverständlich Software­-Systeme, die Menschen bei ihren täglichen Aufgaben unterstützen. Daher unterstützen wir grundsätzlich auch die Idee eines Campus Management Systems. Allerdings ist es der Datenlotsen GmbH nach nunmehr zwei Jahren immer noch nicht gelungen, ein stabiles System zu entwickeln, welches „eine einheitlich hohe Qualität auf Ebene der IT-­Infrastruktur und ­ Abläufe“ schafft und damit den Bildungsstandort Hamburg stärkt, wie die Wissenschaftssenatorin Herlind Gundelach in einer Pressemitteilung[1] behauptet.

Im Gegenteil: STiNE ist ein Musterbeispiel für schlechte Softwareentwicklung. Die Datenlotsen GmbH demonstriert von Beginn an, wie Fehler in der Planungs­ und Entwicklungsphase zu einer Software auf unterstem Qualitätsniveau führen. Schon bei der Einführung vor zwei Jahren kam es immer wieder zu peinlichen Sicherheits­ und Datenschutzproblemen, die teilweise nach wie vor nicht behoben worden sind[2]! Auf Grund der fehlenden Skalierbarkeit des Systems kam es immer wieder zu tagelangen Totalausfällen.

Leider zeigt sich immer wieder, dass STiNE nach wie vor nicht geeignet ist, die angestrebte Funktionalität tatsächlich bereit zu stellen. Neben ärgerlichen Usability­-Fehlern und fehlenden Funktionen kommt es immer wieder auch zu größeren Problemen.

So spielte die Datenlotsen GmbH kurz vor dem Studienbeginn der neuen Erstsemester im Wintersemester 2008/2009 ein sog. Software-Update ein, welches das System tagelang lahmlegte. Erinnerungen an die Einführung vor zwei Jahren wurden wieder wach. Damit sorgte die Datenlotsen GmbH dafür, dass sich tausende Erstsemester nicht wie vorgesehen für ihre Veranstaltungen anmelden konnten; Teilweise waren sie sogar gezwungen, ihren Orientierungseinheiten fernzubleiben, um stundenlange Anmeldeversuche zu unternehmen. Dieses verursachte gleichzeitig einen ungeheuren Verwaltungsaufwand auf Seiten der Uni, da die Studierenden manuell für die Veranstaltungen eingetragen werden mussten. Viele Erstsemester starteten so mit einem schlechten Eindruck von der Uni Hamburg in ihr Studium – und das, bevor sie eine einzige Vorlesung gehört hatten.

Diese jüngste „Panne“ hat deutlich gemacht, dass die Datenlotsen GmbH nach wie vor nicht in der Lage ist, eine Software zu entwickeln, die für die Uni tatsächlich die erhofften Vorteile für Studierende, Lehrende und die Verwaltung bringt.

Es kann nicht im Interesse der Universität sein, dass die Studierenden die Leidtragenden einer gescheiterten Vision des ehemaligen Wissenschaftssenators Jörg Dräger sein müssen.

Wir erwarten daher vom Uni­Präsidium, dass es den selbstgesteckten Zielen einer exzellenten Universität entsprechend handelt und die Verträge mit der Datenlotsen GmbH schnellstmöglich auflöst. Stattdessen sollte eine kompetente Organisation mit einer kompletten Neuentwicklung eines Studien­-Verwaltungssystems beauftragt werden. Dies könnte – zumindest teilweise – auch von der Universität selbst erfolgen, da das notwendige Know-­How grundsätzlich vorhanden ist. Eine Entwicklung nach freien Methoden (open source) könnte den Wissenschaftsstandort Hamburg bzw. Deutschland zusätzlich stärken. Von einem Dialog mit anderen Universitäten könnten alle Beteiligten profitieren.

Weitere Informationen erteilt:[Bearbeiten]

Universität Hamburg
Fachschaftsrat Informatik
Vogt-­Kölln­-Str. 30
22527 Hamburg
Email: fsratinformatik.uni-­hamburg.de

Fußnoten[Bearbeiten]

  1. Quelle des Zitats: Pressemitteilung CampusNet stärkt Bildungsstandort Hamburg der Behörde für Wissenschaft und Forschung vom 22.09.2008 (http://www.hamburg.de/pressearchiv-fhh/583550/2008-09-22-bwf-campusnet.html, abgerufen am 03.11.2008)
  2. Es ist seit zwei Jahren möglich, sich alle STiNE­-Accounts nach Statusgruppen sortiert anzeigen zu lassen und in diesen Daten zu suchen. Weitere Informationen auf Anfrage beim FSR Informatik.
/ Diese Resolution ist auch als pdf \
\ verfügbar.                          /
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