GuteVeranstaltung

Aus Fachschaft_Informatik
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Hier können Kriterien aufgelistet werden, die für eine gute Veranstaltung notwendig sind bzw. die einen sehr erfreuen, wenn eine Veranstaltung sie erfüllt. Diese Kriterien sollten möglichst positiv ausgedrückt werden.

Vorlesung

  • Entscheidend bei dieser Art des "Frontalunterrichts" ist eine gut ausgearbeitete Vortragstechnik. Lernpsychologisch ist ja bekannt, dass allein durch Zuhören nur dann eine Behaltensquote über 5 % erreicht werden kann, wenn der Vortrag semantisch eingehend verständlich und klar formuliert ist (und weitere Kriterien - siehe Literatur zur Vortragstechnik - erfüllt sind). Ein Professor, der noch kein genaues Konzept hat, was er sagen will, der oft nach Worten ringt um seine Gedanken auszudrücken, der hastig spricht, sich im Satzbau verhaspelt oder im Grunde genommen immer wieder die gleichen Phrasen einfügt, wenn er nicht weiß - wie er etwas er sagen soll - ist in einem Hörsaal wohl eher fehl am Platze.
  • Reduktion der gezeigten Folien auf das allerwesentlichste führt insgesamt zu einem besseren Verständnis, als wenn sie mit Fließtext überfrachtetet sind und der Hörer nicht weiß, ob er zuhören oder lesen soll - und doch mit beidem nicht hinterherkommen kann.
  • Je besser das sprachliche Bild ist, dass der Vortragende malt, je eingängiger der Hörer sein gedankliches Gebäude im Zuhören aufbauen kann, je mehr Hilfen es gibt, bei einem Konzentrationsverlust den Faden wieder zu finden umso mehr erreicht der Sprecher seine Zielgruppe.
  • Verschiedene Quellen für dieselben Informationen sind sinnvoll, um den Studenten bei Verständnisschwierigkeiten Hilfe zur eigenständigen Lösung ihrer Probleme zu geben, indem sie sich z. B. einer Quelle mit einer anderen Sichtweise auf den Stoff bedienen, die ihnen verständlicher erscheint.

Übung

  • Aufgaben sollen mit Hilfe des Skriptes oder in annehmbarer Zeit aufzufindender Quellen bearbeitet werden können, Literaturangaben und Links zur Vorlesung sind hilfreich.
  • Man sollte nicht zu große Aufgaben stellen, sondern mehrere kleinere Aufgaben, gerade um bestimmte Techniken besser verstehen zu können.

Skript

  • Das Skript sollte wesentliche Fließtexte enthalten, keine Ansammlung von Stichpunkten. Allerdings gilt auch hier, nur das wesentliche! [Häretische Bemerkung eines Profs: sowas nennt sich Buch - es gibt davon ganz viele in der Bibliothek. Nichts fuer ungut, Ulrike Luxburg]
  • Auch Folien sollten keine Stichpunkt-Verkürzungen sein sondern einen wissenschaftlichen Sachverhalt anschaulich visualisieren - sonst unterscheidet sich ein Professor nicht mehr von einem Business- und Flipchart-Manager, der Probleme beim Verkaufen hat.
  • Kleine Beispiele z. B. zu Definitionen vertiefen das Verständnis (auch Gegenbeispiele aufzeigen)
  • Freiwillige kleine und leichte Aufgaben ermöglichen den Studenten die tiefere Auseinandersetzung mit dem Stoff. Kleine Erfolgserlebnisse fördern den Spaß am Stoff. Möglich wäre eine erklärende Musterlösung am Ende des Skriptes, um eine Lösung abgleichen zu können. (Zuvor sollte aber wenigstens einmal langsam und korrekt vorgerechnet worden sein.)
  • Zu viele Symbole, gerade in einem Text, sollten möglichst vermieden werden, da man sonst aus dem Kontext herauskommt beim lesen.