Software-Empfehlungen
Version vom 13. Juni 2008, 19:52 Uhr von Julian F. (Diskussion | Beiträge)
Als Studierender der Informatik hat man immer mal wieder mit Computern zu tun. Aber gerade als Anfänger weiß man oft nicht, welche Software tatsächlich gut oder gar relevant für das Studium ist. In dieser Liste wollen wir Software sammeln, die direkt für das Studium wichtig, als Informatiker hilfreich oder anderweitig empfehlenswert ist.
Diese Liste ist vorrangig für Benutzer von Microsoft Windows ausgelegt, die meisten Programme laufen jedoch auch unter Linux.
Soweit nicht anders angemerkt, ist sämtliche aufgelistete Software kostenlos und Open Source.
Internet
- Browser: Mozilla Firefox ist weit verbreitet, ausgereift, quelloffen und weitestgehend standardkonform. Er ist in so gut wie allen Fällen die bessere Alternative zum vorinstallierten Browser mit dem blauen "e". Eine andere gute (wenn auch nicht quelloffene) Alternative: Opera
- E-Mail: Mozilla Thunderbird bietet alle Funktionen, die man von einem guten Mail-Client erwartet, und ist - nicht zuletzt wegen Enigmail, s.u. - am Informatikum eine sehr verbreitete Software. Die Software namens Outlook Express sollte man als Informatiker/in (und eigentlich auch sonst) auf keinen Fall benutzen.
- Sichere E-Mails: Enigmail (de) ist ein Add-On für Thunderbird, welches es möglich macht, E-Mails (vermittels einer PGP-kompatiblen Software) zu signieren und zu verschlüsseln. Die Unsicherheit des Mediums E-Mail wird gerne unterschätzt, aber gerade unter Informatikern findet man häufig Leute, die E-Mail-Signierung und -Verschlüsselung nutzen.
- Instant Messaging: Pidgin ist ein sog. Multiprotokoll-Messenger, mit dem man mit Freunden und Kommilitonen chatten kann. Pidgin beherrscht unter Anderem das ICQ- und MSN-Protokoll (das heißt man kann mit ICQ und MSN-Nutzern chatten) als auch das nicht nur technisch überlegene Jabber. Am Informatikum existiert ein Jabber-Server, der von Informatikstudenten betrieben und genutzt wird. Ihr erreicht über Jabber also sowohl die Leute aus eurem Jahrgang als auch höhere Semester.
- Kollaboratives Schreiben: Gobby ist ein Multiuser-Texteditor. Damit ist es möglich, dass mehrere Personen simultan an einem Text arbeiten. Für gemeinsame Ausarbeitungen die bessere Alternative zum Hin- und herschicken von Textdateien.
- Chat: XChat ist ein Client für das IRC-Netzwerk. Man kann Chaträumen ("IRC-Channels") beitreten, chatten, Dateien verschicken und mehr. Unter Informatikern ist der Kontakt über IRC teilweise recht verbreitet. XChat ist zwar Open Source, aber dennoch kostenpflichtig! Da XChat Open Source ist, gibt es immer wieder Leute, die kostenlose Versionen erstellen, eine solche wird z.B. hier unter dem Namen "X-Chat" angeboten - dies ist völlig legal. Alternativ dazu unterstützt z.B. auch Pidgin das IRC-Protokoll.
Office
- Office-Suite: OpenOffice.org erfüllt den Bedarf an Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und allem, was sonst noch zu einer ausgereiften Office-Suite gehört. Es unterstützt das OpenDocument-Format, welches eine standardisierte, bessere Alternative zu den Dokumentformaten von Microsoft Office darstellt. Manche Informatiker reagieren allergisch auf ".doc"-Dateien.
- Schriftsatz: TeXnicCenter ist ein komfortabler, Windows-basierter Editor für die Schriftsatz-Software LaTeX. Mit LaTeX lassen sich präzise formatierte Dokumente erstellen, die auch alle Arten von Gleichungen und Formeln enthalten können. LaTeX wird im Informatik-Studium sicher immer mal wieder auftauchen; spätestens, wenn man selbst wissenschaftliche Arbeiten schreibt, lohnt es sich, sich damit zu beschäftigen. Gute Linux-Alternative zu TeXnicCenter: Kile
Netzwerk
- SSH-Client: PuTTY ist ein Programm, welches Windows-Benutzern die Kommunikation über SSH möglich macht. SSH wird bei uns an der Uni und am Informatikum z.B. für die Anmeldung am WLAN-Netz benutzt. Auch kann man sich per SSH von zu Hause aus an den Informatikum-Servern einloggen und auf seine Benutzerdaten zugreifen. Dies alles unterstützt PuTTY. Außerdem wichtig: WinSCP ist ein Tool, welches das Kopieren von Dateien zum und vom Informatikum-Server über SSH erleichtert und ist in diesem Sinne sehr hilfreich für Informatiker/innen.
Programmierung
- Java-Lernumgebung: BlueJ ist eine Software, die den Einstieg in die Programmiersprache Java erleichtern soll. BlueJ kommt hier bei uns im ersten Semester zum Einsatz, es führt also überhaupt kein Weg daran vorbei, sich mit BlueJ auseinanderzusetzen - was aber nicht schlimm ist, da es wirklich Spaß machen kann. Benötigt wird das JavaSDK (s.u.).
- Entwicklungsumgebung: Eclipse ist eine Entwicklungsumgebung, welche hier bei uns ab dem 2. Semester für die Java-Programmierung verwendet wird. An dieser Stelle die Features zu beschreiben würde den Rahmen sprengen; es sei nur gesagt, dass Eclipse für das Informatikstudium hier an der Uni Hamburg ein inhaltlich wichtiges Werkzeug ist. In späteren Semestern wird außerdem vermutlich SWI-Prolog oder DrScheme, beides Entwicklungsumgebungen für etwas weniger bekannte Programmiersprachen, eine Rolle spielen.
- Java-SDK: Das JDK von Sun wird benötigt, um Java-Programme (etwa mit BlueJ oder Eclipse) kompilieren zu können. Das weit verbreitete Java Runtime Environment (JRE) kann lediglich kompilierte Java-Programme ausführen und reicht für die Zwecke des typischen Informatik-Studenten somit nicht aus.
Weitere Tools
- Archivmanager: WinRAR ist ein Packprogramm für Windows, das fast alle wichtigen Archivformate unterstützt und sich sehr gut in Windows integriert. WinRAR ist allerdings kostenpflichtig und nicht quelloffen. Wer eine Open Source-Alternative bevorzugt, dem sei 7-Zip ans Herz gelegt.
- Texteditor: Notepad++ ist ein praktischer kleiner Texteditor mit Syntax-Highlighting für viele Programmiersprachen und vielen weiteren Features, die ihn zum Arbeiten angenehmer machen als den Windows-Standard-Editor. Andere sehr beliebte, jedoch kostenpflichtige und nicht quelloffene Alternative: UltraEdit
- PDF-Viewer: Adobe Reader ist die wohl bekannteste Software zum Anzeigen von PDF-Dateien. Da fast alle Skripte und Übungszettel im PDF-Format vorliegen, sollte man auf jeden Fall einen PDF-Viewer installiert haben. Der Adobe Reader ist leider etwas groß und schwerfällig und außerdem nicht quelloffen. Als Open Source-Alternative ist Sumatra PDF evtl. einen Blick wert. Es gibt noch viele weiter Freeware-PDF-Viewer für Windows.
- PDFs erstellen: PDFCreator ist eine Software, die es möglich macht, aus beliebigen Anwendungen heraus PDF-Dateien zu erstellen, indem man Dokumente auf einem "virtuellen Drucker" ausgibt und eine PDF-Datei erhält. Für das Verschicken von (fertigen) Dokumenten ist das PDF-Format die erste Wahl - manche Übungsgruppenleiter bestehen darauf, dass die Ergebnisse als PDF eingeschickt werden. Anscheinend haben fast alle gängigen PDF-Erstellungsprogramme (die zumeist auf einem virtuellen Drucker basieren) zur Zeit noch Probleme mit der Kompatibilität zu Windows Vista. Es sei darauf hingewiesen, dass man mit OpenOffice.org auch unter Vista ohne Probleme PDF-Dateien erzeugen kann.