VNC: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Kategorie: Rechenzentrum]]
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Aktuelle Version vom 8. Juni 2012, 18:03 Uhr

Wenn Du von zu Hause aus Anwendungen mit grafischer Oberfläche auf den Rechnern des Rechenzentrums starten und bedienen möchtest, könntest Du SSH mit X-Forwarding benutzen:

 ssh -Y benutzer@rzdspc10...

Auf diese Weise werden alle Zeichenbefehle, die die Anwendung zum Zeichnen ihrer Oberfläche benutzt, über das Internet zu Deinem Rechner transferiert und dort ausgeführt. Dies kann, je nach Anwendung, allerdings ziemlich langsam sein.

Eine Alternative dazu ist VNC: Hierbei wird auf dem Rechner des Rechenzentrums, den Du verwenden möchtest, ein eigener X-Server gestartet (der VNC-Server), in dem die Anwendungen dann laufen, und statt einzelner Zeichenbefehle werden sozusagen Screenshots über das Internet zu Dir übertragen. Auf Deinem Rechner nimmt dann der sogenannte VNC-Client die Bilder entgegen, zeigt sie an und übermittelt Deine Mausklicks und Tastatureingaben an den VNC-Server.

Um VNC zu verwenden, musst Du Dich zunächst auf den gewünschten Rechner begeben. Um die Sache nicht zu einfach zu machen, möchten wir gern auf einem der PCs in D-114 arbeiten, dem rzpc117. Dort kommst Du normalerweise nicht direkt heran, Du brauchst einen weiteren Rechner als Gateway, beispielsweise die rzdspc10:

 ssh benutzer@rzdspc10.informatik.uni-hamburg.de
 ssh rzpc117

Nun musst Du nichts weiter tun, als den VNC-Server zu starten:

 vncserver

Dabei passiert folgendes: Der VNC-Server startet sich, setzt als Passwort den Inhalt der Datei ~/.vnc/passwd und führt die Befehle in ~/.vnc/xstartup aus - im Normalfall wird dabei ein xterm und der Window-Manager twm gestartet. Falls Du einen anderen Fenster-Manager verwenden möchtest, kannst Du den entsprechenden Eintrag z.B. durch metacity ersetzen. (Oder nachdem Du eingeloggt bist, killall twm; metacity& ausführen.) Theoretisch könntest Du sogar mit gnome-session oder kde-session eine komplette Desktopumgebung starten.

Als nächstes möchtest Du Dich von Deinem Rechner aus mit dem VNC-Server verbinden. Logge Dich also wieder aus dem rzpc117 und der rzdspc10 aus (oder öffne eine neue Konsole). In den gängigen Linux-Distributionen sollte die benötigte Software vncviewer bereits installiert sein, ansonsten kümmere Dich darum. Um Dich mit dem VNC-Server verbinden zu können, brauchst Du Dein Passwort. Im einfachsten Fall kopierst Du es auf Deine Festplatte:

 scp benutzer@rzdspc10.informatik.uni-hamburg.de:~/.vnc/passwd vncpasswd

Anschließend startest Du den VNC-Client. Da Du nicht direkt auf den rzpc117 zugreifen kannst, musst Du Dich über die rzdspc10 (oder einen anderen Rechner) tunneln. Glücklicherweise beherrscht der VNC-Client dies aus dem Stegreif:

 vncviewer -passwd vncpasswd -via benutzer@rzdspc10.informatik.uni-hamburg.de rzpc117:1

Tadaa, es öffnet sich nun das Fenster mit einem darin geöffneten xterm. Starte Deine Anwendungen und sei produktiv!

Um den VNC-Server wieder zu beenden, logge Dich wieder wie oben per SSH auf dem Rechner ein (hier dem rzpc117) und führe aus:

 vncserver -kill :1

Viel Spaß!