Axiomensysteme für die Theorie der Nebenläufigkeit

Olaf Kummer

Diplomarbeit am Fachbereich Informatik, Universität Hamburg

Kurzfassung:
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der von Prof. Carl Adam Petri entwickelten Theorie der Nebenläufigkeit, die auch als Concurrency Theorie bezeichnet wird und deren Ziel es ist, eine physikalisch begründbare Theorie über Systeme, Signale, Prozesse, Raum und Zeit in einem axiomatischen System zu fassen und dadurch ein Fundament für die Netztheorie zu legen. Dabei spielt der physikalische Aspekt eine entscheidende Rolle, denn nur durch eine enge Beziehung der Theorie zur realen Welt kann eine praktische Anwendung in vielfältiger Form erfolgen.

Die Theorie der Nebenläufigkeit hat sich in ihrer Geschichte mehrfach gewandelt, praktisch in keiner Arbeit wurde dasselbe Axiomensystem wie in vorangegangenen Veröffentlichungen gewählt. Es sind außerhalb eines gefestigten Kerns noch viele Axiomatisierungen denkbar, von denen einige in dieser Arbeit überprüft werden sollen.

Es haben sich auch in der letzten Zeit einige Strukturen finden lassen, die hier dargestellt werden sollen, da sie manche unerwartete Eigenschaften aufweisen. Damit wird ein Bedarf nach zusätzlicher Axiomatisierung aufgedeckt, indem lange gehegte Vermutungen widerlegt werden, die jetzt durch eigene Axiome begründet werden müssen.

Es soll nicht Ziel dieser Arbeit sein, in detaillierten Beweisen die Theorie der Nebenläufigkeit von den Grundlagen aufzubauen, wie dies in den Arbeiten Petris geleistet wird. Schwerpunktmäßig sollen Verhältnisse zwischen den Axiomen geklärt werden, es soll die Anwendung neuer Axiome demonstriert werden, und es sollen verschiedene Axiomensysteme untersucht werden.

Betreuer:
Prof. Rüdiger Valk
Dr. Dirk Hauschildt

Resourcen:
Postscriptversion der Arbeit, GZ-Format (450 kByte)


Olaf Kummer kummer@informatik.uni-hamburg.de
Letzte Änderung: 26. Februar 1996