Veranstaltungs-Nr.: | 18.211 (WiSe 2005/2006) |
Titel: | Modellbildung mittels semiformaler und formaler Techniken |
Veranstalter: | Daniel Moldt, Rüdiger Valk |
Zeit / Ort: | 2 st. Di. 8-10 C-221 |
| - |
Inhalt: | Petrinetze gehören
heute zu den anerkannten Grundtechniken des Software- und
Systementwurfs. Ihre Vorteile liegen in der konzeptionellen Klarheit,
ihrer graphischen Darstellbarkeit und der präzisen Semantik.
Einschlägige Kenntnisse sind mittlerweile ein Merkmal von Informatikern
gegenüber anders Vorgebildeten der DV-Industrie. Dies gilt insbesondere
für höhere (getypte, gefärbte) Petrinetze, die im Studium bisher nur
kurz eingeführt wurden. Im Umfeld von Organisationen ist die
Verwendung von formalen und semiformalen Modellierungstechniken von
großer Bedeutung. Um die Strukturen und Prozesse unmittelbar zu
unterstützen, müssen Systemspezifikationen über entsprechende
Modellierungskonstrukte verfügen. Die Stärken und Schwächen
semiformaler und formaler Techniken werden dahingehend dsikutiert.
Insbesondere Petrinetze werden in Hinblick auf Abläufe und Prozesse
sowie objekt- und agentenorientierte Modellierung umfassend behandelt. Zur Vertiefung von Verifikationsverfahren wird auf die Veranstaltung 18.219 "Verifikation von Systemmodellen" hingewiesen. |
Lernziel: | Die Teilnehmenden
sollen Petrinetzgrundkonzepte soweit kennenlernen, dass sie
Modellierungstechniken für das Einsatzgebiet der Organisationen nutzen
können. Dabei werden folgende Schwerpunkte für zugrundeliegende
Konzepte gewählt: - Modellierung von Geschäftsprozessen (workflow)
- Modellierung mittels semiformaler Techniken
- Objektnetze
- Kommunikationsprotokolle
- Agenten und Multiagentensysteme
Zu
Beginn der Veranstaltung werden die wichtigsten Ergebnisse im Bereich
der Petrinetze erlernt bzw. vertieft. Darauf wird mit den gefärbten
Petrinetzen als eine wichtige Modellierungstechnik aufgebaut, um eine
weitere Vertiefung in diesem wichtigen Gebiet zu erzielen. Anschließend
werden neuere Ergebnisse im Bereich der Anwendung von Petrinetzen
behandelt. Semiformale Modellierungstechniken wie UML oder AUML runden
das Methodenspektrum insbesondere für die Bereiche
Wirtschaftsinformatik, Verteilte Systeme und Systemspezifikation ab. |
Stell. im Studienplan: | Hauptstudium; Vertiefungsgebiete Th3, Th2, P2, Th4, Th1, P9, P3, P4, P10; Schwerpunkte OSE, IM, INE, VIS, SEM, WV |
Voraussetzungen: | Grundstudium; für Studierende der Wirtschaftsinformatik zusätzlich: F4; |
Vorgehen: | Vorlesung mit integrierten Übungen |
Verwendbarkeit: | - |
Literatur: | - W. Reisig: Petrinetze - Eine Einführung, Springer, 1982
- B. Baumgarten: Petri-Netze - Grundlagen und Anwendungen, Spektrum Akad. Verlag, 1990
- K. Jensen und G. Rozenberg (eds.): High-level Petri Nets: Theory and Application, Springer, 1991
- A. Oberweis: Modellierung und Ausführung von Workflows mit Petri-Netzen, Teubner, 1996
- C. Girault, R. Valk: Petri Nets for Systems Engineering, Springer, Berlin, 2003.
- O. Kummer: Referenznetze, Logos, 2002
- H. Rölke: Modellierung von Agenten und MAS, Logos-Verlag, München,2004
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Periodizität: | regelmäßig |
Eignung: | Geeignet für
Bioinformatikstudierende, Wirtschaftsinformatikstudierende. Bedingt
geeignet für Lehramtsstudierende, Nebenfachstudierende. |
Stichworte: | AUML,
Organisation, Agenten, Workflow, Systemspezifikation, Petrinetze,
Wirtschaftsinformatik, Modellierung, Objektorientierung, UML,
Geschäftsprozessmodellierung |